Mit Unterstützung von Armee und Polizei hat der Veterinärdienst des Kantons Bern am Dienstagmorgen im Emmental 34 Hunde – vornehmlich Huskys und Siberian Huskys – beschlagnahmt. Das Bundesgericht hatte im Februar dieses Jahres entschieden, dass der Besitzer der Hunde seinen Bestand von über 50 auf 19 Tiere reduzieren muss.
Es mussten keine Zwangsmassnahmen getroffen werden, wir sind froh, wie es abgelaufen ist.
Wie Kantonstierarzt Reto Wyss sagte, seien die Hunde bei der Beschlagnahmung in gutem Zustand gewesen und die Aktion sei gut über die Bühne gegangen. Die Polizei war zwar dabei, es hätten aber keine Zwangsmassnahmen getroffen werden müssen.
Zu wenig Personal
Das Bundesgericht hatte Anfang 2018 ein Urteil des Berner Verwaltungsgerichts bestätigt. Dieses war zum Schluss gekommen, dass bei einem Bestand von über 50 Tieren drei zu hundert Prozent beschäftigte Personen nötig seien, um die Hunde – die meisten davon Schlittenhunde – zu betreuen. Dieses Personal sei aber auf dem Betrieb des Züchters nicht vorhanden.
Der Züchter habe nun die vom Bundesgericht gesetzte Frist zum Abbau seines Bestands missachtet, wie der Kanton Bern mitteilte. Deshalb ging der Veterinärdienst mit Unterstützung der Kantonspolizei und des Kompetenzzentrums für Armeetiere und Veterinärwesen gegen den Mann vor.
Wie stehen die Chancen zum Verkauf?
Die Armee betreut nun die Hunde. Ob alle 34 Tiere verkauft werden können, ist noch unklar. Zuerst müssten noch gewisse Besitzverhältnisse geklärt werden, sagt Kantonstierarzt Reto Wyss.
Der Verkauf werde sicher eine Herausforderung. Der Kanton Bern möchte die Tiere möglichst rasch – wenn möglich bis Ende September – vermitteln, da ja auch Kosten auflaufen würden, so Reto Wyss.