In der Nacht auf Samstag wurde das Grossratsgebäude in Aarau verschmiert. Wer die Sprayer sind, weiss die Kantonspolizei noch nicht. Sie weist aber darauf hin, dass die Tat auf einer Internetplattform der linken Szene kommentiert worden sei.
Auch die aufgesprayten Schriftzüge deuten darauf hin, dass Linksautonome hinter der Farb-Attacke stecken. Unter anderem steht «Effy29» am Aargauer Parlamentsgebäude – ein Hinweis auf die Hausbesetzer-Szene in der Stadt Bern.
Wegen der Räumung einer besetzten Liegenschaft an der Effingerstrasse war es in Bern kürzlich zu heftigen Auseinandersetzungen zwischen Linksautonomen und der Polizei gekommen.
«Linke Chaoten»
Der Aargauer Grossratspräsident Benjamin Giezendanner (SVP) spricht auf Anfrage von einem «Sabotageakt linker Chaoten an der Demokrate». Er macht die Stadt Bern für den Vandalismus in Aarau mitverantwortlich, da die Stadt die linke Szene dulde.
Giezendanner will, dass sich die Stadt Bern beim Kanton Aargau entschuldigt. Und er stellt in Aussicht, man werde den Bernern die Rechnung für die Reinigung schicken. Wie hoch der Sachschaden am Aargauer Grossratsgebäude ist, steht noch nicht fest.
Und weshalb haben die Sprayer aus Bern das Aargauer Parlamentsgebäude verschmiert? Die Sprayerei stehe in Zusammenhang mit einer Veranstaltung des Vereins «Sicherheit für alle», teilte die Aargauer Kantonspolizei am Samstag mit. Präsident des Vereins ist SVP-Nationalrat Andreas Glarner. Geschäftsführer ist der ehemalige SVP-Nationalrat Ulrich Schlüer.
Am Samstagvormittag hatte der Verein zu seiner Wintertagung ins Aargauer Parlamentsgebäude eingeladen. Unter anderem sprach die Präsidentin des Verbands Schweizer Polizei-Beamter zu den aktuellen Herausforderungen der Polizei.