Das Velodrome Grenchen habe seinen Businessplan eingehalten, sagt Elena von Ballmoos, Leiterin Marketing und Events, gegenüber SRF. Die Rechnungen seien ausgeglichen. Aber: Die ersten fünf Jahre seien anspruchsvoll gewesen, sagt von Ballmoos. Alexander Kaufmann, Gemeinderat in Grenchen, kennt das Velodrome aus seiner politischen Tätigkeit. Er hat sich damals für dessen Bau eingesetzt. Zudem trainiert er als Hobby-Rennfahrer im Winter auf der Bahn. Nach fünf Jahren zieht er im Interview Bilanz.
SRF News: Nun wird das erste Jubiläum des Velodromes gefeiert. Der Gemeinderat hatte sich für das Velodrome eingesetzt. Hat das Ganze die Erwartungen erfüllt?
Alexander Kaufmann, Gemeinderat Grenchen: Persönlich haben sich die Erwartungen voll erfüllt. Für Grenchen ist es ein Leuchtturm. Das Image der Stadt Grenchen wurde aufgewertet. Grenchen wird immer mehr zu Velostadt.
Sie sind SP-Gemeinderat, denken andere Parteien auch so positiv über das Velodrome?
Die Fraktionen stehen hinter dem Velodrome. Es ist ja nicht nur ein Velodrome, sondern auch unsere Mehrzweckhalle. Hier gibt es noch viel mehr Potenzial für Sportvereine, Ausstellungen, etc. Momentan ist das Ganze aber noch zu teuer. Die Stadt müsste hier aktiv werden, damit die Sportvereine aus der Region hier trainieren können.
Das ist aber Ihre persönliche Meinung, nicht die der Stadt?
Das ist so. Aber wenn wir sagen, dass das unsere Mehrzweckhalle ist, muss es möglich sein, dass viele Vereine hier trainieren. Allenfalls lässt sich ja auch was in Richtung Konzerte realisieren, das ist eine Idee. Eine Auto-Expo wäre sicher auch ein Thema. Die Halle soll noch regelmässiger gefüllt sein.
Das Velodrome will die Velo-Rennen noch mehr etablieren, damit die Zukunft gesichert ist. Wie schätzen Sie das ein?
Ich gehe an praktisch jedes Rennen. Ich sehe, dass das Sponsoring nicht ganz einfach ist. Es wäre schön, wenn wir noch mehr grosse Rennen hätten.
Der Bahnsport ist eine Randsportart. Aber viele grosse Rennfahrer haben so gelernt.
Aber der Bahnsport ist eher eine Randsportart, deshalb ist es nicht einfach, Geldgeber zu finden. Es kommt aber langsam. Auch ein Sechstage-Rennen wie in Zürich wäre ideal hier.
Das Gespräch führte Bruno von Däniken.