Das Luzener Radroutenkonzept stammt von 1994 und wurde 2009 angepasst und um 54 Kilometer auf 415 Kilometer verlängert. Zur Zeit sind erst zwei Drittel der geplanten Velowege realisiert. Postulantin Yvonne Zemp (SP) forderte, dass das Konzept überarbeitet werde, damit die neuen und künftigen Bedürfnisse der Bevölkerung aufgenommen werden könnten. Das Velofahren habe heute eine ganz andere Bedeutung als 1994, sowohl im Alltag wie in der Freizeit.
CVP, GLP und Grüne unterstützen das Postulat. Das geltende Radroutenkonzept sei antiquiert, sagte Urs Brücker (GLP). Mit dem E-Bike habe sich das Radfahren stark verändert, sagte Monique Frey (Grüne).
Überarbeitung ist für die Regierung «zu aufwändig»
Daniel Keller (SVP) war dagegen, dass ein neues Radroutenkonzept erstellt werde. Es werde nur teurer, sagte er. Die Fraktion der FDP war in der Frage des Radroutenkonzeptes gespalten.Regierungsrat Robert Küng versuchte, das geltende Radroutenkonzept in Schutz zu nehmen. Dieses sei intakt, sagte er, es sei einfach noch nicht fertiggestellt. Fehlinvestitionen habe die Regierung noch keine gemacht.
Der Regierungsrat bestritt in seiner schriftlichen Antwort nicht, dass das E-Bike, aber auch die Siedlungsentwicklung die Rahmenbedingungen verändert haben. Eine Überarbeitung der Radroutenkonzeptes sei aber zu aufwändig. Die gewandelten Ansprüche könnten auch bei der konkreten Planung von Velowegen berücksichtigt werden.
Der Kantonsrat überwies das Postulat schliesslich mit 62 zu 44 Stimmen.