Das Bistro im Schwimmbad Bachgraben, jenes auf der Kunsteisbahn Margarethen oder auch das Restaurant Pulpo am oberen Rheinweg: Die Robi-Spiel-Aktion führte in den letzten Jahren neben der Betreuung und Spielanimation für Kinder und Jugendliche auch mehrere gastronomische Betriebe. Das sorgte in den letzten Jahren auf politischer Ebene immer wieder für Kritik.
Es ist keine staatliche Aufgabe Gastronomie zu unterstützen.
Über acht Millionen Franken zahlt der Kanton nämlich jährlich an die Robi-Spiel-Aktion. Dieses Geld ist für pädagogische Angebote der offenen Jugendarbeit sowie für die Kinderbetreuung im Rahmen der Tagesstrukturen an Schulen vorgesehen.
Dass die Robi-Spiel-Aktion nie klar aufzeigen konnten, dass der Gastronomie-Bereich klar von den anderen Angeboten abgetrennt ist und so auch kein Geld vom Kanton die Gastronomie-Betriebe quersubventionierte, das sorge immer wieder für Kritik auf Seiten des Kantons und der Politik.
Den Entscheid, sich wieder auf das Kerngeschäft zu beschränken - auf die Betreuung und Spielanimation von Kinder und Jugendlichen - begrüsst man darum im Erziehungsdepartement von Basel-Stadt. «Es ist keine staatliche Aufgabe, Gastronomie zu unterstützen», so der Leiter der Abteilung Familie und Sport des Erziehungsdepartements, Thomas Mächler.
Neue Geschäftsleitung - neuer Wind
Getroffen wurde der Entscheid die Gastronomiebetriebe abzustossen von der neuen Geschäftsleitung der Robi-Spiel-Aktion. «Die Robi-Spiel-Aktion ist sehr gross geworden. Die Aufgabe der Geschäftsleitung war es, wieder eine klarere und transparente Struktur zu schaffen», so der neue Geschäftsführer der Robi-Spiel-Aktion, Peter Kaderli.
Die Gastrobetriebe der Robi-Spiel-Aktion übernimmt nun ein neuer Verein. Der Verein «Pulpo» setzt sich unter anderem aus ehemaligen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Robi-Spiel-Aktion zusammen. Unterstützt werde sie dabei vom ehemalige Geschäftsführer der Robi-Spiel-Aktion, Andreas Hanslin.
Dass die Robi-Spiel-Aktion noch weitere Bereiche auslagern müsse, sei wahrscheinlich, sagt Kaderli. Insbesondere der defizitäre Event-Bereich, für den kein Leistungsauftrag vom Kanton bestehe. Dies betrifft beispielsweise den Märchenwald auf dem Münsterplatz während des Weihnachtsmarkts oder die Sommer-Kunschti Margarethen.