Der Felsenweg, der von der Ruosalp zur Urner Alp Alplen führt, war vor zwei Jahren verschüttet worden und kann nicht mehr wiederhergestellt werden. Für insgesamt 2.8 Millionen Franken soll nun ein Tunnel gebaut werden.
Der Urner Landrat sagte mit 51 zu 1 Stimmen Ja zu einem Kantonsbeitrag von 564'000 Franken. Zusätzlich wird der Kanton auch einen Naturgefahrenbeitrag leisten. Dazu kommen Bundesmittel und Gelder der Korporation Uri. Die Restkosten will man mit Beiträgen Dritter oder Bankdarlehen finanzieren.
Im Rat wurde auf die grosse Bedeutung der 566 Hektar grossen Alp für die Urner Alpwirtschaft hingewiesen. Bis zum Felssturz waren auf Alplen durchschnittlich 19 Milchkühe, 230 Stück Jungvieh, 78 Milchziegen und 914 Schafe. Jährlich wurden 38'000 Kilogramm Milch zu Käse verarbeitet. Die Alp gehört der Korporation Uri und wird von der Hirteverwaltung Fiseten-Alplen betrieben.
Tödlicher Felssturz
Im Oktober 2017 waren drei Bauarbeiter auf dem Felsenweg zwischen der Ruosalp und Alplen in der Gemeinde Unterschächen von 2000 Kubikmetern herabstürzendem Gestein überrascht und verschüttet worden. Zwei von ihnen starben, ein dritter Arbeiter konnte sich befreien und wurde verletzt ins Spital gebracht.
Danach wurde zum Transport der Tiere als Übergangslösung eine mobile Transportseilbahn erstellt. Diese sei aber nur eine Notlösung und im Unterhalt teuer, hiess es im Landrat. Mit einer Seilbahn könne die Alp nicht sinnvoll betrieben werden.