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Verbot wegen Coronavirus Olma-Direktor im Clinch zwischen Ausstellern und Versicherung

Findet die Immo-Messe ab dem 20. März in St. Gallen statt oder nicht? Diese Frage kann Olma-Direktor Nicolo Paganini zum jetzigen Zeitpunkt nicht beantworten. Weil die Versicherung erst zahlt, wenn das Veranstaltungsverbot verlängert wird, hätte er sich bereits jetzt eine klarere Haltung des Bundesrats gewünscht.

Dieser hat am Dienstagabend die Massnahmen gegen den Coronavirus verschärft. Veranstaltungen ab 1000 Personen bleiben verboten, für Events mit 150 bis 1000 Leuten sollen neu die Kantone das Risiko überprüfen.

Olma-Messen haben eine Versicherung

Die Beschränkung der Besucherzahlen stellt mehrere Veranstalter von Grossanlässen vor Herausforderungen. Die Olma-Messen in St. Gallen mussten beispielsweise schon mehrere Anlässe absagen. Noch offen, ob ab dem 20. März die Immo-Messe durchgeführt werden kann. Ihm seien im Moment noch die Hände gebunden – auch aus finanziellen Gründen, sagt Olma-Direktor Nicolo Paganini. «Es ist eine schwierige Situation. Die Aussteller machen Druck, weil viele das Gefühl haben, dass das Veranstaltungsverbot verlängert wird. Auf der anderen Seite haben wir die Epidemieversicherung.»

Und die Versicherung stelle sich auf den Standpunkt, dass die Messe nur abgesagt werden könne, wenn sie verboten ist. Erfolge dies vorher, handle es sich um eine freiwillige Absage. Heisst: Es besteht keine Versicherungsdeckung und es gibt kein Geld.

Konkreteres Vorgehen gewünscht

Deshalb hätte sich Nicolo Paganini gerne ein konkreteres Vorgehen vom Bundesrat gewünscht. «Wenn man hört, dass die Lage ernst ist und immer ernster wird, muss man davon ausgehen, dass das Veranstaltungsverbot verlängert wird.» Für die Planungssicherheit wäre laut Paganini besser gewesen, wenn der Bundesrat bereits jetzt das Verbot verlängert hätte.

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