Der Luzerner Regierungsrat muss nicht auf seine Romreise verzichten. Das Luzerner Kantonsparlament segnete die Vatikanreise zur Vereidigung der Schweizergardisten mit 77 zu 37 Stimmen ab. Die SP hatte in einem dringlichen Postulat einen Verzicht auf die Reise verlangt.
Tradition versus Eigenverantwortlichkeit
Sie kritisierte die Reise angesichts der klammen Finanzlage des Kantons. Tausende Personen müssten die Prämienverbilligungen zurückzahlen. Auch die Grünen sprachen sich gegen die Reise aus und bezeichneten das Vorgehen der Regierung als unsensibel. Die GLP sagte, der Regierungsrat solle die Reise selber zahlen und damit für eigenverantwortliches Verhalten ein Zeichen setzen.
Die bürgerlichen Fraktionen stellten sich aber grossmehrheitlich hinter den Regierungsrat. Die FDP argumentierte mit Geschichte und Tradition, diese seien Grundlage einer Gemeinschaft, auch in finanziell schwierigen Zeiten. Auch die SVP unterstützte die Reise, Luzern sei ein traditioneller Gardekanton.
Gemäss der Regierung soll die Reise maximal 100'000 Franken kosten. Dafür werden auch Lotteriegelder eingesetzt.