Die Initianten des Vereins «Zukunft Drei Seen Land» haben Grosses vor: Sie planen eine dritte Juragewässerkorrektion. Damit soll die Be- und Entwässerung des fruchtbaren Seeländer Bodens optimiert werden.
Das ist aus Sicht der Initianten notwendig, um auch weiterhin im bisherigen Ausmass Gemüse anbauen zu können. Phasen grosser Trockenheit, aber auch Hochwasser bedrohen die landwirtschaftliche Produktion zunehmend.
An einer sogenannten Landsgemeinde im vergangenen November waren die Umweltverbände noch in das Projekt eingebunden. Inzwischen haben sich Pro Natura, Birdlife, der WWF sowie die Stiftung Landschaftsschutz Schweiz zurückgezogen.
Für die betroffenen Organisationen fiel nicht nur das fehlende Stimmrecht ins Gewicht. Sie sind ganz allgemein der Ansicht, dass die Pläne der Initianten zu einseitig auf die Förderung der landwirtschaftlichen Produktion abzielten. Die Umweltverbände setzen sich stattdessen für mehr Biodiversität und Landschaftsschutz ein.
Breit abgestütztes Projekt notwendig
Die Initianten des Vereins Zukunft Drei Seen Land hoffen, die Umweltorganisationen zu einem späteren Zeitpunkt wieder mit ins Boot nehmen zu können. Sie möchten in den nächsten dreissig Jahren rund eine Milliarde Franken in Bodenverbesserungsmassnahmen und die Weiterentwicklung der Be- und Entwässerungssysteme investieren.