Den Vorfall hatte gestern Mittwoch die Webseite «blick.ch» publik gemacht. Auf Anfrage sagt heute Tarzisius Caviezel, Davoser Landammann und Vizepräsident des Bündner Patentjägerverbands, nicht alles was geschrieben wurde, stimme.
Allerdings treffe es zu, dass sein Hund am vergangenen Wochenende ein Reh hetzte. «Der Hund hat das Reh gestellt und es ist später verendet», sagt Caviezel. «Die ganze Geschichte tut mir unglaublich leid», so der Landamann weiter.
Eine kleine Unaufmerksamkeit beim Wechseln der Leine habe dazu geführt, dass der Hund ausgerissen sei.
Fall liegt bei den Behörden
Vehement widerspricht der Landammann allerdings weiteren Darstellungen in besagtem Artikel. Er habe weder versucht das Reh über eine Leitplanke zu legen und ihm das Genick zu brechen, noch habe er nach dem Vorfall seinen Hund geschlagen.
«Warum sollte ich meinen Hund schlagen! Er hat keinen Fehler gemacht, den Fehler habe ich begangen.» Mittlerweile beschäftigt der Vorfall die kantonalen Behörden.
Das Bündner Amt für Jagd und Fischerei hat ein Verfahren eröffnet, heisst es auf Anfrage. Es werde abgeklärt, ob das Jagdgesetz verletzt wurde, konkret Artikel 18. Dort heisst es, wer seinen Hund wildern lasse, werde mit einer Busse bestraft.
Hunde, die Wildtiere anfallen, gibt es laut dem Amt für Jagd immer wieder. Im Jahr 2017 wurden 19 Fälle bekannt, im Jahr davor waren es 23. In der Regel seien es aber nicht Jagdhunde, sondern normale Haushunde, die in die Vorfälle verwickelt seien.