Die Schaffhauser SP-Delegierten haben Daniel Meyer zum neuen Chef ihrer Partei gewählt. Der neue Präsident ist eine Überraschung, weil Meyer bisher in der Kantonspolitik nicht in Erscheinung getreten war.
Politische Erfahrung hat der Maschinen-Ingenieur bisher als Gemeinderat von Hallau gesammelt. Sein Auftrag ist es, die Partei zu verjüngen.
Die Generation der Achtundsechziger kommt ins Rentenalter. Für die jungen Linken soll es mehr geben als die Alternative Liste
Der heute 31-jährige Meyer war Gründungsmitglied der Schaffhauser AL, gehört aber seit 2009 der SP an.
Die Verjüngung der SP halten auch die älteren Mitglieder für richtig. «Ein junger Präsident kann neue Ideen bringen, damit sich auch die jüngere Generation wieder für die SP interessiert», hofft beispielsweise Kantonsrat Richard Bührer.
Insbesondere unterstützte auch der bisherige Präsident Werner Bächtold den Generationenwechsel mit seinem Rücktritt.
Junge brauchen Karrierechancen in den Parteien. Wenn wir Älteren dauernd alle Ämter verstopfen, sind wir nicht attraktiv.
Bächtold wird in diesem Jahr 64 Jahre alt und will sich langsam aus der Politik zurückziehen. In seiner zweijährigen Amtszeit als Präsident schaffte es Bächtold, den anhaltenden Wählerschwund der SP zu stoppen. Zudem gewann die Partei unter ihm wichtige Volksabstimmungen über Sparmassnahmen im Kanton. Die SP verpasste es jedoch trotz guter Ausgangslage erneut, den zweiten Sitz im Regierungsrat zurückzuerobern.