Der Zubringer Bachgraben-Allschwil (Zuba) soll das boomende Allschwiler Wirtschaftsgebiet besser anbinden und angrenzende Basler Wohnquartiere sowie Elsässer Dörfer entlasten.
Der Bachgraben ist laut dem baselstädtischen Bau- und Verkehrsdirektor Hans-Peter Wessels «für die ganze Nordwestschweiz und das angrenzende Frankreich eines der wichtigsten Entwicklungsgebiete». Nun haben sich die Regierungen beider Basel zusammen mit den Elsässer Behörden auf eine Linienführung geeinigt.
Unter der Stadt durch
Die Strecke soll durch einen Tunnel führen, der beim Autobahnzoll auf der Schweizer Seite von der Autobahn abzweigt. Der Tunnel würde unter dem Areal der Universitären Psychiatrischen Kliniken durchführen und im Bereich der Familiengärten bei der Hegenheimerstrasse wieder wieder auftauchen. Von da soll der Zuba dann auf französischem Boden weitergeführt werden: Auf der Rue de Bâle bis zur Kreuzstrasse, wo man entweder ins Gebiet Bachgraben oder nach Frankreich weiterfahren kann.
Basel-Landschaft soll Finanzierung übernehmen
Die Gesamtkosten werden aktuell auf 370 Millionen Franken geschätzt. Stimmt der Landrat der Forderung der Regierung zu, übernimmt der Landkanton diese Kosten vollumfänglich. Dabei erhoffen sich die Baselbieter eine Entlastung durch Bundesgelder.
Auch eine neue Tramlinie ist geplant
Im Gegenzug soll Basel-Stadt die Federführung samt Planungskosten für die künftige Tramverbindung Bachgraben übernehmen. Die neue Tramverbindung soll laut Hans-Peter Wessels dereinst den Bachgraben mit dem Basler Bahnhof St. Johann verbinden, bei dem auch die Regio-S-Bahn-Linie ins Elsass hält. Dieser Ausbau ist aber erst für 2035 geplant - der Zeithorizont ist also sehr lang.
Warum zahlt Frankreich nichts?
Ein Viertel des Durchgangsverkehrs ist auf die elsässischen Pendler zurückzuführen. Trotzdem zahlt Frankreich nichts an den Zubringer. Die Baselbieter Baudirektorin Sabine Pegoraro sagt, das Baselbiet sei Hauptnutzniesserin des Zubringers. Daher würden die Elsässer, aber auch die Städtner nie etwas daran zahlen. Sie sei schon froh, wenn die Elsässichen Gemeinden ihre Rue de Bâle freigäben. Tun sie das nicht, steigen die Kosten nochmals um 50 Millionen Franken, weil es dann eine neue Strasse auf Baselbieter Boden bräuchte.