Es ist ein langjähriger Trend: Bei jeder Erhebung zum Verkehrsverhalten der Zürcherinnen und Zürcher verliert das Auto weiter an Boden. Im Jahr 2000 brauchten noch 40 Prozent der Verkehrsteilnehmer das Auto, um von A nach B zu gelangen. Gemäss der letzten Erhebung des Bundesamtes für Statistik im Jahr 2015 benutzten nur noch 25 Prozent das Auto als Hauptverkehrsmittel.
Verlagerung auf den ÖV
Was das Auto an Boden verlor, wurde bisher immer vom öffentlichen Verkehr aufgenommen. Der ÖV steigerte seinen Anteil am Verkehrsaufkommen in der Stadt Zürich seit dem Jahr 2000 von 30 auf 41 Prozent.
Das ist europäisch ein absoluter Spitzenwert im öffentlichen Verkehr.
Schaut man die Kilometer an, wird sogar mehr als die Hälfte aller Strecken in der Stadt Zürich mit Tram und Bus zurückgelegt. Der ÖV sei auch bei den Jungen sehr beliebt, stellt Stadtrat Filippo Leutenegger fest, «weil sie das Handy brauchen und Kollegen treffen können».
Das Velo gewinnt an Boden
Bemerkenswert an der letzten Erhebung ist die Entwicklung beim Veloverkehr: Seit dem Jahr 2000 lag der Velo-Anteil konstant bei vier Prozent. Von 2010 bis 2015 verdoppelte sich dieser Anteil auf acht Prozent.
Wir beobachten einen gesellschaftlichen Trend hin zum Zweirad.
Stadtrat Filippo Leutenegger führt die starke Zunahme der Velo-Anteile unter anderem darauf zurück, dass die Stadt die Veloinfrastruktur kontinuierlich ausgebaut habe und er verspricht: der Stadtrat werde diesen Weg konsequent weitergehen.
Die Stadt ist auf gutem Weg, den Auftrag des Volkes umzusetzen. Im Jahr 2011 hatte die Bevölkerung der Städteinitiative zugestimmt und damit den Stadtrat verpflichtet, den Anteil des motorisierten Individualverkehrs in der Stadt innert zehn Jahren um zehn Prozentpunkte zu senken. Bei Halbzeit ist die Hälfte geschafft. «Wir sind auf Kurs», schliesst der Stadtrat deshalb aus den neusten Zahlen.