Wenn der Hochnebel über dem Flachland hängt, zieht es die Menschen in Scharen in die Höhe. Zum Beispiel ins Gantrischgebiet.
Seit August gilt dort ein neues Parkplatz-Regime. Wer das Auto nicht auf einem kostenpflichtigen offiziellen Parkfeld abstellt, muss eine Busse bezahlen. Die unten-grau-oben-blau Tage über den Jahreswechsel wurden für das neue System zum regelrechten Härtetest. Das bestätigt Christine Jenni, Präsidentin des Vereins Gantrisch-Parking: «Wir sind an die Grenze gekommen.»
Auch Postauto und Ambulanz bleiben stecken
Das neue System hat die Menschen bisher nicht davon abgebracht, ins Gantrischgebiet zu reisen. Jenni: «Wenn die Festtage so liegen wie in diesem Winter und das Wetter entsprechend ist, dann kommen so viele Leute auf den Gurnigel, dass die Strassen verstopft sind.» Ein Problem nicht nur für alle Privatautos, die im Chaos stecken bleiben. Auch das Postauto kommt nicht mehr durch; auch die Ambulanz im Notfall nicht.
Wir hoffen, dass die Leute realisieren, dass man halt wieder runterfahren muss, wenn man keinen Parkplatz findet.
Die Kontrolleure im Gurnigelgebiet haben deshalb die letzten Tage fleissig Bussen verteilt. Eine genaue Zahl könne sie noch nicht nennen, sagt Christine Jenni. Aber es seien viele gewesen. Klar sei es nicht schön, wenn man Bussen ausstellen müsse. Aber: «Wir hoffen, dass die Leute jetzt realisieren, dass man halt wieder runterfahren muss, wenn man in der Höhe keinen Parkplatz findet.» Immerhin gut 1000 sind es in der Gantrischregion, die bewirtschaftet werden.
Frühzeitig Verkehrsdienst aufbieten
Man hat bereits erste Lehren gezogen aus dem diesjährigen Feiertagstrubel. Christine Jenni: «Wenn sich ein schönes Schneewochenende ankündigt, wollen wir frühzeitig den Verkehrsdienst organisieren.» Dann werde das Verkehrschaos sicher weniger schlimm. Aber, relativiert die Präsidentin des Gantrisch-Parkings: mehr Parkplätze bringe auch das nicht in die Region.