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Verkehrsentlastung Frauenfeld Die Tunnellösung rückt näher

Das Stadtzentrum von Frauenfeld hat grosse Verkehrsprobleme. Täglich fahren 13’000 Fahrzeuge durch die Innenstadt. Seit längerem sucht die Stadt nach einer Entlastung. Nun zeigen die Ergebnisse einer vertieften Machbarkeitsstudie, dass ein Tunnel den grössten Nutzen bringen würde. Ein Tunnel wäre aber auch die teuerste Variante. Die Kosten dürften bei 100 bis 110 Millionen Franken liegen.

«Geprüft wurden auch andere Varianten zur Entlastung», sagt Stadtpräsident Anders Stokholm, etwa ein Einbahnregime in der Innenstadt oder ausgedehnte Tempo-30-Zonen. «Gezeigt hat sich aber, dass ein Tunnel den Verkehr tatsächlich besser verteilt als andere Varianten», so Stokholm.

Ein finanzieller Hosenlupf

Der Tunnel würde über 800 Meter vom Gebiet des Marktplatzes, unter der Innenstadt hindurch, in die Nähe der alten Kaserne führen. Bereits jetzt ist aber klar, dass Frauenfeld die Kosten nicht stemmen kann, selbst unter Einbezug der Kantonsgelder. «Wir planen deshalb, beim Bund ein neues Agglomerationsprogramm einzureichen. So könnte Frauenfeld 35 Millionen Franken aus Bern erhalten», sagt Stokholm.

Bereits jetzt steht fest: Ohne Geld des Bundes gibt es keinen Tunnel
Autor: Anders Stokholm Stadtpräsident Frauenfeld

Der definitive Entscheid für einen Tunnel ist aber noch nicht gefallen. Das konkrete Projekt muss der Frauenfelder Stadtrat erst beschliessen. Dieses geht dann ans Stadtparlament, eventuell kommt es auch noch an die Urne. Frühester Baustart wäre gemäss Stokholm 2027.

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