Vorgeschichte: Im Kanton Aargau gibt es fast 180 Jagdreviere. Diese werden nach einigen Jahren wieder neu vergeben. Eigentlich eine Formsache, bei der die bisherigen Pächter wieder zum Zug kommen. Im Oktober gab der Kanton aber bekannt, dass zwei Jagdreviere neu ausgeschrieben werden. Die bisherigen Jagdgesellschaften hätten in diesen Revieren die Vorgaben nicht erfüllt. Konkret geht es darum, dass in den betroffenen Gebieten zu wenig Wildschweine beziehungsweise Rehe geschossen wurden.
Die Betroffenen: Weil im aktuellen Aargauer Amtsblatt die beiden Jagdreviere neu ausgeschrieben sind, ist nun klar, mit welchen Jägern der Kanton unzufrieden ist. Es handelt sich um die Jagdgesellschaften in den Revieren Wil im Fricktal und Murgenthal im Bezirk Zofingen. Man sei enttäuscht über den Entscheid des Kantons, heisst es bei den beiden Jagdgesellschaften auf Anfrage. Zwischen den Zeilen hört man auch Kritik an den Abschusszahlen des Kantons. Mehr dazu wollen die Jagdgesellschaften aber nicht sagen. Sie wollen es sich mit dem Kanton nicht verscherzen.
Wie weiter: Die beiden Jagdgesellschaften haben ihre Reviere noch nicht definitiv verloren. Sie können sich noch einmal für die Gebiete bewerben. Sie müssen jedoch ein neues Konzept einreichen und auch neue Jäger stellen, wie es beim Kanton heisst. Die Jagdgesellschaft im Gebiet Murgenthal will dies auch machen und gibt nicht auf. Auch beim Jagdrevier Wil überlegt sich die betroffene Jagdgesellschaft, sich noch einmal zu bewerben.