Das Bündner Amt für Lebensmittelsicherheit hat die Verpflegung, die an Sportanlässen verteilt wird, unter die Lupe genommen. Es wurden 28 Stichproben genommen. Bei dreien stellte das Amt eine zu hohe Bakterienkonzentration fest. Das Gespräch mit dem Bündner Kantonschemiker Matthias Beckmann.
SRF News: Was wurde in den beanstandeten Getränken gefunden?
Matthias Beckmann: Wir haben in zwei Fällen Fäkalkeime nachgewiesen. In der dritten Probe haben wir ein Bakterium gefunden, das zu Durchfall oder Erbrechen führen kann. Die Konzentration überschritt den Höchstwert um das 33-fache.
Drei Proben von 28 waren verunreinigt, wie gravierend ist das?
Das entspricht 10 Prozent der Proben, was zwar nicht schön, aber auch nicht unbedingt überraschend ist. Wichtiger sind die Einzelresultate. Und gerade bei einer der Proben konnte man die Gesundheitsgefährdung nicht ausschliessen.
Bald schon steht der Engadin Skimarathon mit 14'000 Teilnehmenden an, worauf sollten die Veranstalter besonders achten?
Sie müssen darauf achten, dass bei der Herstellung der Getränke vor Ort die gute Hygienepraxis eingehalten wird. Dann muss darauf geachtet werden, dass heisse Getränke über 65 Grad warm und kalte Getränke unter 10 Grad gehalten werden. Im Bereich dazwischen können sich Bakterien wunderbar vermehren.
Das Gespräch führte Stefanie Hablützel.