Wer nach Österreich reisen will, kann das seit Mittwoch nur noch mit einem negativen Coronatest und einer vorgängigen Registrierung tun. Für Personen, die aus der Schweiz einreisen, gilt zudem eine zehntägige Quarantänepflicht. Diese kann nur durch einen negativen Test auf höchstens fünf Tage verkürzt werden.
Zwar sind Personen, welche die Grenze aus beruflichen oder familiären Gründen täglich oder mindestens einmal pro Monat überqueren, von der Quarantänepflicht ausgenommen, doch auch für sie gelten schärfere Massnahmen. Pendlerinnen und Pendler müssen sich registrieren und ein negatives Testergebnis vorweisen.
«Es sind so viele Dokumente, die man dabeihaben muss. Das macht die Sache schon etwas kompliziert», sagt Patricia Ender, die am Mittwochmorgen für einen Besuch bei ihrem Vater die Grenze bei Lustenau überquert.
Die Grenzgängerin wohnt in der Schweiz und arbeitet in Österreich. Für die Fahrt zu ihren Eltern sowie zum Arbeitsplatz brauche sie jeweils separate Papiere. Grundsätzlich habe sie aber Verständnis für die verschärften Massnahmen.
Natürlich gibt es auch immer wieder Unmutsäusserungen. Niemand hat Freude an der aktuellen Situation.
Die Grenzgängerinnen und Grenzgänger würden bei der Einreise mehrheitlich gelassen auf die zusätzlichen Kontrollen reagieren, sagt Andreas Degasperi, Leiter Fremden- und Grenzpolizeiliche Abteilung der Landespolizeidirektion Vorarlberg. «Natürlich gibt es auch immer wieder Unmutsäusserungen. Niemand hat Freude an der aktuellen Situation.»
Wöchentlicher Testtermin
Für Berufspendler bedeuten die neuen Einreisebestimmungen einen Mehraufwand. Der negative Coronatest, den sie vorzuweisen haben, darf nicht älter als sieben Tage sein. «Via Onlineformular vereinbare ich wöchentlich einen Termin. Testen lassen kann ich mich dann in verschiedenen Testzentren», sagt Andreas Heinzle, der in Vorarlberg wohnt und in der Schweiz arbeitet.
Auch wenn die Tests für ihn einen zusätzlichen Aufwand bedeuten, erachte er diese als sinnvoll. In seinem Umfeld gebe es aber durchaus Personen, welche weniger einsichtig seien, sagt Heinzle. Aber: «Auch das Tragen der Maske war zu Beginn störend. Mittlerweile ist das ganz normal. Und so wird es wohl auch beim Testen sein.»