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Ein Biker.
Legende: Ein Mountenbiker im Gelände. Keystone

Versöhnung im Wald Mehr Respekt zwischen Bikerinnen und Fussgänger

Noch vor zehn Jahren bekämpften sich Biker und Spaziergängerinnen bis aufs Blut. An eine einvernehmliche Lösung des Konflikts war nicht zu denken. In der Zwischenzeit hat sich die Situation deutlich entspannt. Dies dank Dialog und Entflechtung der Wege.

Es klingt wie ein böser Streich, ist aber die traurige Wahrheit: Noch vor wenigen Jahren spannten erboste Spaziergänger Schnüre, um die verhassten Biker loszuwerden. Damit nicht genug: «Zum Teil platzierten die Leute sogar Nägel in Baumwurzeln, um Biker zu Fall zu bringen», sagt René Schenker, selbst leidenschaftlicher Biker und Gründer des Vereins Trailnet Nordwestschweiz NWS.

Tatsächlich war es damals kaum möglich, die verschiedenen Parteien an einen Tisch zu bekommen. Erst als man den «bösen Bikern» in Form des neu gegründeten Vereins Trailnet NWS ein Gesicht gab, gelang es miteinander in einen kontruktiven Dialog zu treten. So sagt Willy Dudler, Bürgergemeinderat und Waldchef von Arlesheim: «Wir konnten miteinander reden und diskutieren. Und dies ist der grosse Unterschied zu früher, als man nur aggressiv aufeinander losgegangen ist und sich gegenseitig beschuldigt hat.»

In der Zwischenzeit gibt es in den beiden Basel gegen 15 Kilometer Bike-Routen, die mit den zuständigen Waldbesitzern ausgehandelt wurden. Und in Zukunft sollen es noch mehr werden. Auf ein kantonales Bike-Konzept müssen die Biker der Region aber voraussichtlich noch länger warten.

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