Seit dieser Woche können Abonnentinnen und Abonnenten der deutschen Tageszeitung «Walliser Bote» die französischsprachige Tageszeitung «Le Nouvelliste» zum halben Preis abonnieren.
Grund für die neue Zusammenarbeit seien mehr politische als betriebswirtschaftliche Überlegungen: Es sei «eine logische Fortsetzung der redaktionellen Partnerschaft». Die Redaktionen tauschen seit ein paar Monaten regelmässig Leitartikel aus und arbeiten für grössere Recherchen auch zusammen.
Zeitungen als Vermittler
Gerade in einem zweisprachigen Kanton müssten Lokalzeitungen eine Vermittlerrolle übernehmen, findet der publizistische Leiter der Oberwalliser Tageszeitung.
Die Sprache trennt uns stark. Da reicht ein Cupfinal nicht mehr, um die kantonale Einheit aufleben zu lassen.
Der Chefredaktor des «Le Nouvelliste» ist überzeugt, dass viele Unterwalliser zu wenig über das Oberwallis wissen. Und umgekehrt. Es sei Rolle der Lokalzeitungen, das zu ändern.
Umso besser für die beiden Verlagshäuser, wenn sich so noch mehr Zeitungen verkaufen lassen. Auch wenn sich das Interesse in eher bescheidenem Rahmen bewegt: Seit der Vorstellung am Dienstag haben rund 20 Personen neu ein Abo beider Zeitungen bestellt.