Der Versuch wurde von «Swiss No-Till» organisiert, einem Verein, der sich für eine bodenschonende Landwirtschaft einsetzt.
Dazu gehört beispielsweise die sparsame Verwendung von chemischen Unkrautvertilgern. Unkrautvertilgung mit Strom könnte also eine Alternative sein.
Knapp 300 Personen aus der ganzen Schweiz reisten am Mittwoch nach Biezwil, um die neuartige Maschine zu begutachten, schreibt der Solothurner Bauernverband in seinem aktuellen Newsletter.
Weitere Forschung nötig
Der Elektro-Unkrautvernichter lässt Strom durch die obere Bodenschicht fliessen. Dadurch werden die Zellwände der Pflanzen zerstört.
Der Elektro-Unkrautvernichter kann allerdings nicht zwischen Unkraut und Nutzpflanze unterscheiden. Deshalb muss er sehr gezielt eingesetzt werden, erklärt Reto Minder, der Präsident von «Swiss No-Till».
Bis die Maschine in der Schweiz verbreitet zu sehen ist, vergehen sicher noch 4 bis 5 Jahre.
Der Versuch in Biezwil sei spannend gewesen, so Reto Minder. Es gebe aber noch weitere Fragen zu klären. Noch unklar ist zum Beispiel, welchen Einfluss der Strom im Boden auf die Bodenorganismen hat. Das Forschungsinstitut für biologischen Landbau FiBL in Frick soll hier Antworten liefern.