Überraschung im Wahlkampf für den Ständerat im Kanton Schaffhausen: Die Grünliberalen hatten eine Kandidatur bereits angekündigt. Einen Tag vor der offiziellen Nomination hat sich die Bewerberin aber zurückgezogen.
Herausforderung sei zu gross
Bei dieser Bewerberin handelt es sich um die Kantonsrätin und ehemalige Parteipräsidentin Regula Widmer. Sie bestätigte ihren Verzicht gegenüber Radio SRF. Sie sei jetzt zum Schluss gekommen, dass ein Wahlkampf bei der gegenwärtigen Konstellation nicht sinnvoll sei. Und dies, obwohl die GLP bei den Wahlen in verschiedenen Kantonen im Hoch sei. «Die beiden bisherigen Ständeräte sitzen fest im Sattel», begründet Regula Widmer ihre Überlegung. Die Herausforderung sei zu gross. Die GLP Schaffhausen werde sich stattdessen auf die Nationalratswahlen konzentrieren.
Keine Rolle gespielt habe beim Entscheid eine Kolumne des ehemaligen SVP-Parteipräsidenten Pennti Aellig. Dieser hatte am letzten Freitag in den «Schaffhauser Nachrichten» publik gemacht, dass Regula Widmer als Grünliberale häufig fliege, weil sie einen Zweitwohnsitz in Florida habe.
Nur SP und FDP als Herausforderer
Christoph Hak, Co-Präsident der GLP, bedauert den Entscheid Widmers. Er könne ihn aber nachvollziehen und akzeptieren.
Die beiden bisherigen Schaffhauser Ständeräte Hannes Germann (SVP) und Thomas Minder (parteilos) werden damit nur durch die SP mit Kantonsrat Patrick Portmann und die FDP mit Regierungsrat Christian Amsler herausgefordert.