Steuerpflichtige, die Vermögen vor den Behörden versteckt haben, können sich einmal im Leben selbst anzeigen. Sie erhalten keine Anzeige, müssen diese Steuern aber bezahlen.
Wir haben mit einer Zunahme von Selbstanzeigen gerechnet, nicht aber mit so vielen.
Das Steueramt des Kantons Zürich wurde im letzten Jahr von Selbstanzeigen überflutet. Über 6'000 Steuersünder zeigten sich 2017 bei den Behörden selbst an, dreimal so viele wie im Rekordjahr 2016, wie das kantonale Steueramt in einer Mitteilung schreibt. «Wir haben mit einer Zunahme von Selbstanzeigen gerechnet, nicht aber mit so vielen», sagt Marina Züger, Chefin des Zürcher Steueramts.
Automatischer Informationsaustausch als Grund
Der Grund für die hohe Deklarationsfreude sei der automatische Informationsaustausch mit der EU und zehn weiteren Staaten, sagt Marina Züger. «Mit diesem Informationsaustausch können die Steuerbehörden ab kommendem Herbst überprüfen, ob ausländische Konten auch deklariert sind».
Bisher konnte das Steueramt zwei Drittel der Selbstanzeigen behandeln. Dabei sind bereits 83 Millionen Franken zusammen gekommen, die nun zusätzlich in der Steuerkasse landen. Marina Zügerer rechnet damit, dass sich noch weitere Steuersünder selbst anzeigen.