Kaum sind die besten Langläufer weg, kommen die besten Skifahrerinnen. Zum Jahreswechsel gastierte die Tour de Ski in Lenzerheide, Ende Januar finden Ski-Weltcuprennen statt. Hinzu kommen Biathlonveranstaltungen und im Sommer die Mountainbike-WM.
Wir wollen uns als polysportive Region positionieren.
Andere Tourismusregionen setzen auf ein klares Steckenpferd. Für Bruno Fläcklin, Tourismusdirektor in Lenzerheide, besteht aber keine Gefahr, dass man sich verzettelt. Auch glaubt er nicht, dass Skitouristen lieber in eine Region gehen, die sich klar auf alpinen Skisport fokussiert: «Skifahrer gehen auch gerne Langlaufen oder werden von Langläufern begleitet.»
Tourismusprofessor Urs Stettler von der Hochschule Luzern pflichtet Fläcklin bei: «Es ist gut, wenn man mehrere Standbeine hat - solange man das finanzieren kann.» Das sei ein Risiko, denn Grossveranstaltungen kostendeckend zu veranstalten, sei nur selten möglich.
Das zeigt sich auch auf der Lenzerheide. Die Gemeinde Vaz/Obervaz beispielsweise bezahlte in den letzten beiden Jahren jeweils zwischen 200'000 und 300'000 Franken an die Veranstaltungen. Ohne solche Beiträge, sagt auch Bruno Fläcklin, könnte man die Anlässe nicht durchführen.