- Ab dem Schuljahr 2020/21 geht es in der 5. Klasse der Primarschule los mit drei Lektionen Französisch pro Woche.
- Das kostet 3 Millionen Franken pro Jahr. Der Grosse Rat bewilligte am Dienstag das Geld mit 74 Ja zu 54 Nein.
- Bis jetzt begann der Französischunterricht im Aargau erst in der 6. Klasse. Englisch bleibt die erste Fremdsprache, der Unterricht fängt in der 3. Klasse an.
Im Parlament waren mit Ausnahme der SVP alle Fraktionen für die Vorlage. Es werde ein Grundstein für den nationalen Sprachenzusammenhalt gelegt, hielten die Befürworter fest. «Gerade für unsere Jungen wird es in Zukunft wichtig und entscheidend sein, mehrere Sprachen zu sprechen und zu verstehen», sagte Alfons Kaufmann, Sprecher der CVP.
Betont wurde auch, dass der Aargau nun die nationale Sprachenstrategie erfülle: «Endlich», sagte Christine Keller, Sprecherin der FDP.
Die SVP lehnte die Mehrkosten ab und betonte, die Schülerinnen und Schüler würden überfordert. Der Französischunterricht könne zwar vorverlegt werden, es brauche indes keine zwei zusätzlichen Wochenlektionen. Die Zahl Pflichtlektionen solle in der Primarschule nicht erhöht werden.
Der Regierungsrat betonte, der ausgebaute Französischunterricht in der obligatorischen Schulzeit lege einen Grundstein zur Verständigung zwischen den Sprachregionen.
Englisch bleibt erste Fremdsprache
Mit dem neuen Lehrplan werden die Primarschüler wie bisher ab der dritten Klasse in Englisch unterrichtet, und neu ab der fünften in Französich. Für die Schülerinnen und Schüler der Sekundar- und Bezirksschule sind die Fächer Französisch und Englisch obligatorisch. An der Realschule besteht in der dritten Klasse eine Wahlpflicht zwischen den beiden Fremdsprachen.