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Von 0 auf 100 Vom noblen Basler Gellert-Quartier an die Spitze der Jungen SVP

David Trachsel (25) wurde am Samstag gewählt und will die JSVP nun zur schlagkräftigsten Jungpartei der Schweiz machen.

«David wer?» mögen sich so manche politisch interessierten Baslerinnen und Basler gefragt haben, als sie lasen, wer neu an der Spitze der Jungen SVP (JSVP) Schweiz steht. David Trachsel ist selbst in seinem Heimatkanton ein fast unbeschriebenes Blatt. «Dass man mich noch so gut kennt, liegt daran, dass ich noch nicht lange in der Politik bin», sagt der 25-jährige Treuhänder, der Betriebswirtschaft studiert hat. «Aber jetzt geht es los.»

Die JSVP ist mit über 6'000 Mitgliedern die grösste Jung-Partei der Schweiz. Trachsel war bis zu seiner Wahl zum Präsidenten Generalsekretär. «Es gibt viel zu tun. Ich möchte, dass die Junge SVP in jeder Hinsicht die stärkste Jungpartei des Landes ist.»

Delegiertenversammlung am Samstag

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David Trachsel tritt an der Spitze der Jungen SVP die Nachfolge von Benjamin Fischer an, der inzwischen Präsident der SVP Zürich ist. Trachsel setzte sich in einer Kampfwahl gegen den Aargauer Alain Bütler mit 102 zu 40 Stimmen bei zwei Enthaltungen durch. Die Zürcherin Camille Lothe hatte ihre Kandidatur im Vorfeld der Wahl zurückgezogen.

Dass ein Städter aus dem noblen Basler Gellert-Quartier die Nachwuchs-Sektion der ehemaligen Bauernpartei anführt, wirkt auf den ersten Blick etwas widersprüchlich. Das weiss auch Trachsel: «Es mag zwar nach einem Gegensatz klingen, aber ich denke, ich kann Stadt, Land, Deutschschweiz und Romandie in meiner Person gut vereinen. Dies hat sicher auch den Ausschlag für meine Wahl gegeben.»

Trachsel spielte früher Handball und war Teil der Schweizer Rad-Nationalmannschaft. Zwischenzeitlich stand sogar eine Karriere als Profi-Sportler im Raum. Er habe sich dann aber gegen eine Sportlaufbahn und für ein Studium entschieden.

Wir werden den Linken in Basel die Stirn bieten.
Autor: David Trachsel Präsident Junge SVP Schweiz

Dass die SVP seine politische Heimat ist, sei für ihn schon immer klar gewesen: «Das Parteiprogramm der SVP ist die beste Lösung für die Schweiz.» Dies gelte natürlich auch für Basel, wobei gerade die Basler SVP bei den nationalen Wahlen vom letzten Herbst massiv Wähleranteile verloren hat. Der einzige Vertreter der Basler SVP in Bern, Sebastian Frehner, wurde abgewählt. Zudem waren die Monate vor den Wahlen geprägt von Streitigkeiten innerhalb der Basler SVP.

Trachsel sieht für die Basler SVP dennoch eine Zukunft. Ziel sei es, den verlorenen Sitz wieder zurückzuholen. Dies sei realistisch mit den jungen Leuten, die in der Partei derzeit Aufwind spüren. «Wir werden den Linken in Basel die Stirn bieten», sagt Trachsel selbstbewusst.

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