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Vorbildliches Hergiswil Das Lopperdorf hat die Zersiedelung im Griff

Hergiswil und Küssnacht gehören zu den zehn Schweizer Gemeinden, die am vorbildlichsten mit ihrem Boden umgehen.

Eine Studie der Eidgenössischen Forschungsanstalt Wald, Schnee und Landschaft zeigt es schwarz auf weiss: Die beiden Zentralschweizer Gemeinden Hergiswil (NW) und Küssnacht (SZ) gehen besonders haushälterisch mit ihrem Boden um. Sie sorgen dafür, dass die Siedlungen in erster Linie gegen innen und nicht gegen aussen wachsen. Diese Studie war unter anderem Inhalt des ersten Landschaftskongresses in Luzern.

Strasse in Hergiswil
Legende: SRF

Ein Augenschein in Hergiswil zeigt: Wenn die Siedlung aussen klar begrenzt wird, dann wird zwingend nach innen dichter gebaut. Hergiswil - mit dem Pilatus hinten und dem See vorne - ist ein Sonderfall. Hier ist grenzenloses Wachstum nach aussen gar nicht möglich.

Mann am See
Legende: SRF

Viele Neuzuzüger wünschten sich eine Parzelle möglichst weit oben, mit viel Aussicht auf See und Berge, sagt der Hergiswiler Gemeindepräsident Remo Zberg (im Bild oben). Das habe man aber mit einer klaren Siedlungsbegrenzung am Pilatus schon länger verhindert. Man wolle die Natur und das Erholungsgebiet am Berg schützen. Auch die Naturgefahren spielen eine Rolle.

Mann in Büro
Legende: SRF

Der Hergiswiler Architekt Maurus Bühlmann beobachtet die Siedlungsentwicklung kritisch. Die Begrenzung nach aussen sieht er positiv. Allerdings wünscht er sich von der Politik mehr Mut zu qualitativ hochstehenden Bauten im Dorf. Davon gebe es zu wenig, findet er.

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