Zartbesaitete sind beim «Fasnachtskiechli» auch im 2018 an der falschen Adresse. Das Komikerduo Almi und Salvi liebt den derben Humor und setzt dies auf der Bühne schonungslos um. Zum Beispiel beim Prolog, in dem es um die Terrororganisation IS als Fasnachtssujet geht und einen Fasnachtszeedel, der auf Arabisch geschrieben ist. «70 Prozent am Strassenrand im Kleinbasel haben den Zeedel verstanden!» Beim Publikum kommt diese Art von Humor hörbar gut an: Deftige Sprüche mit viel Zug und Tempo sorgen für viele Lacher.
Zeedeldichter mit Alzheimer
Das Spezielle auch am diesjährigen «Fasnachtskiechli» ist, dass Almi und Salvi ihr ganzes Bühnenprogramm alleine durchziehen. Sie wechseln dabei immer wieder die Rollen und nehmen das Publikum mit auf eine Reise durch die Themen, die im letzten Jahr Basel und die Schweiz beschäftigt haben.
Herausgestochen hat in diesem Jahr jedoch eine Szene mit leisen Tönen: Ein Stück, bei dem Salvi einen Zeedeldichter spielt, der vom Arzt die Diagnose Alzheimer erhalten hat und mit seinem Schicksal hadert. In Versen, die zum Nachdenken anregen, setzt sich Salvi mit der heimtückischen Krankheit auseinander.
Das «Fasnachtskiechli» 2018 im Theater Scala an der Freien Strasse wird noch bis am 10. Februar aufgeführt.