Die Bundespräsidentin rief in ihrer Ansprache dazu auf, Sorge zu tragen zur Schweiz, der Demokratie und der Diskussionskultur. Letzteres sei gerade in der Europafrage ein Trumpf, den das Land nicht vergessen soll: «Niemand will die Schweiz an die EU verschachern, wie das einige immer wieder behaupten. Der Bundesrat schon gar nicht. Alle wollen das Erreichte erhalten, aber auf einen stabilen und beständigen Sockel stellen», sagte Leuthard.
Niemand will die Schweiz an die EU verschachern. Alle wollen das Erreichte erhalten, aber auf einen stabilen und beständigen Sockel stellen
Die Schweiz habe eine exzellente Ausgangsposition. Darauf dürfe man sich aber nicht ausruhen. Politiker und auch das Volk müssten sich fragen wie es mit dem Land künftig weitergehen soll und wie sich die Schweiz in der Welt positionieren solle.
Im Gespräch mit Radio SRF sagte Leuthard, der 1. August sei eine ideale Gelegenheit für solche besinnliche Gedanken über den Staat: «Es ist wichtig, dass man am Nationalfeiertag in der Gemeinschaft darüber spricht – nicht mit Militärdemonstrationen und Pathos wie gewisse Nachbarn, sondern in typisch schweizerischer Bescheidenheit: Am Tisch bei einer Bratwurst oder einem Glas Wein.»
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Neue Feier soll kein einmaliges Ereignis bleiben
Neben der Festrede von Doris Leuthard gab es vor dem Kultur- und Kongresszentrum KKL besonders für Kinder und Familien Einiges zu tun: Sei es in der Malecke, beim Tischfussball oder beim Fahnenschwingen. Die Feier dauerte bis Mitternacht.
Die neue Feier vor dem KKL wurde durch die Partei der Bundespräsidentin, der CVP der Stadt Luzern initiiert. Künftig soll der eigens dafür gegründete Verein «31/07 Bundesfeier» den Anlass durchführen. Im Vorstand des Vereins sind unter anderem Luzern Tourismus, die Schifffahrtsgesellschaft Vierwaldstättersee SGV, das KKL, die Pro Juventute vertreten.