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Vorstoss abgelehnt Basebieter Landrat will nicht mehr Naturschutzflächen

Eine Mehrheit des Landrats ist der Meinung, die heutigen Schutzflächen genügen – mehr brauche es nicht.

Rund neun Prozent des Kantons Baselland sind heute unter Schutz gestellt. Der Mensch lässt der Natur auf diesen Flächen den Vortritt, hält Eingriffe so klein wie möglich. Mit einem Vorstoss wollten die Baselbieter Grünen diese Fläche verdoppeln – auf mindestens 15 Prozent.

Davon wollte der Landrat am Donnerstag jedoch nichts wissen. «Die heutigen Flächen reichen», sagte stellvertretend der Obstbauer Hansruedi Wirz (SVP). SP-Landrat Stefan Zemp sah das anders. Zwar würden die Bauern heute mehr für den Naturschutz tun, es sei aber immer noch zu wenig. «Es werden zwar weniger Pestizide gespritzt, aber das Zeug ist trotzdem giftig. Nimm doch mal ein Schluck davon», sagt Zemp an die Adresse von Wirz.

Auch Bäuerin und die Vizepräsidentin des Baselbieter Bauernverbands Claudia Brodbeck betonte, dass die heutige Fläche reiche. «Das Insektensterben ist ein weltweites Problem. Wenn wir hier im Baselbiet eine Vorreiterrolle spielen, ändert dies nichts».

Eine deutliche Mehrheit des Rats wollte nichts wissen von einer Ausweitung der Schutzflächen. Der Vorstoss der Grünen wurde mit 41 gegen 28 Stimmen nicht überwiesen. Hätten Tiere und Pflanzen am Donnerstag im Baselbieter Landrat das Sagen gehabt, wäre das Resultat dieser Abstimmung sicher anders aufgefallen.

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