Drei Fachhochschulen gibt es in der Ostschweiz, in St. Gallen, in Buchs und in Rapperswil. Alle drei Schulen sind im Kanton St. Gallen. Zu den Trägerkantonen gehört aber auch der Kanton Appenzell Ausserrhoden. Und darum steht dort schon seit fünf, sechs Jahren die Idee im Raum, die Fachhochschule auch nach Herisau zu holen. Einen konkreten Vorstoss hat es aber nicht gegeben – bis jetzt.
Tradition als Gesundheitskanton
Jetzt hat nämlich FDP-Kantonsrat Markus Brönnimann einen Vorstoss eingereicht. Seine Idee: eine Fachhochschule für Gesundheitsberufe in Herisau. Appenzell Ausserrhoden bezeichne sich selber als Gesundheitskanton. «Im Prinzip würde man eine Infrastruktur hinstellen, damit der Bereich Pflege seinen Unterricht und vielleicht auch seine Forschungstätigkeiten in Herisau wahrnehmen könnte», sagt Brönnimann.
Neun Minuten vom Hauptsitz bis nach Herisau
Gebaut werden soll die Fachhochschule beim Bahnhof Herisau. Ein idealer Standort, findet Markus Brönnimann. Dieser liege nämlich ganz in der Nähe des Hauptsitzes der Fachhochschule Ostschweiz beim Bahnhof St. Gallen. «Das sind neun Minuten vom Hauptsitz bis nach Herisau. Das ist viel näher als mancher Ort, den man in St. Gallen anschauen würde.»
Die Fachhochschule würde eine neue und moderne Infrastruktur für den Bereich Pflege erhalten.
Bezahlen müsste die Infrastruktur der Kanton Appenzell Ausserrhoden. Das würde zwar einige Millionen kosten, das Ganze wäre aber eine Win-win-Situation, ist Brönnimann überzeugt. «Der Kanton Appenzell Ausserrhoden sieht sich als Gesundheitskanton, im neuen Regierungsprogramm wird die Bedeutung der Bildung betont, Herisau hätte einen wichtigen Ankermieter und die Fachhochschule hätte eine neue und moderne Infrastruktur für den Bereich Pflege.»
Der Ball liegt jetzt bei der Ausserrhoder Regierung. Sie wird im Kantonsparlament berichten müssen, was sie von der Idee hält.
SRF 1, Regionaljournal Ostschweiz, 06:32 Uhr.