Fast alle in Guggisberg haben einen Bezug zum Vreneli. «Es gibt schon sehr viele traditionsbewusste Menschen, die das Vreneli gerne für sich beanspruchen. Aber dann gibt es auch diejenigen, die genug vom Vreneli haben», sagt Bruno Blume. Das hat den Kinder- und Jugendbuchautor nicht davon abgehalten, ein eigenes Buch über das Vreneli zu schreiben.
«Vor Kummer sterbe ich. Vreneli und das Plumpsklo am Ende der Welt» erzählt die Geschichte einer deutschen Familie, die in ein Bergdorf in der Gegend von Guggisberg zieht. Es gibt viele Parallelen zum Leben des Schriftstellers. «Es ist ein Spiel mit meiner Biographie und der Fiktion. Klar ist, die Rahmenbedingungen sind gleich. Aber viel habe ich so geschrieben, wie ich gerade Lust hatte», so Blume.
Als er vor vier Jahren nach Sangerboden in der Gemeinde Guggisberg gezogen sei, habe er gewusst, dass er die Geschichte vom Vreneli erzählen will. «Es betrifft uns immer noch», so Blume. Damals, im 17. Jahrhundert, sei das Leben in der Gegend hart gewesen. Die Leute hätten kaum Hilfsmittel gehabt und mussten im Einklang mit der Natur leben. «Wir könnten uns ruhig eine Scheibe von der Vreneli-Geschichte abschneiden.»