Das Problem und einen Teil der Lösung kennt nicht nur der Kanton Wallis: Die Staatskasse muss aufgebessert werden und dabei soll unter anderem eine Versteigerung von tiefen Autonkennzeichen helfen.
Wer sich gerne die «Plaqua» «VS·1» an sein Auto schrauben möchte, muss aber als Mindestgebot schon mal 10'000 Franken, oder dann mehr, auf die Seite legen.
Die Versteigerung von Kontrollschildern ist eine von insgesamt 210 Massnahmen, mit denen die Walliser Regierung das strukturelle Defizit des Kantons in den Griff bekommen will. Der Vorschlag wurde als Postulat im Grossen Rat eingereicht.
Tausend Kennzeichen werden versteigert
Monatlich werden acht Kontrollschilder angeboten, darunter jeweils fünf für Autos und drei für Motorräder, sagte Pierre-Joseph Udry, Chef der Dienststelle für Strassenverkehr und Schifffahrt des Kantons Wallis. Gesamthaft werden rund tausend Kontrollschilder versteigert. Auf diesem Weg sollen pro Jahr rund hunderttausend Franken in die Staatskasse fliessen.
Besonders an den tiefen zweistelligen Kontrollschildern ist, dass die Kontrollschilder «VS 1» bis «VS 99» noch gar nie in Verkehr gesetzt waren. «Vielleicht wusste man nicht, an wen man sie vergeben sollte», so Udry. Mit einer grossen Nachfrage rechnet der Dienstchef im Strassenverkehrsamt auch bei «runden» Nummern wie etwa «VS 100000» oder einer Serie von Zahlen wie «VS 12345».
Die erste Versteigerung wird vom 15. Februar bis zum 14. März um 15 Uhr stattfinden. Die Interessierten müssen sich auf der Website des Kantons eintragen. Die Nummernschilder werden aber nur an Personen vergeben, die ihren Wohnsitz im Kanton Wallis haben.