Im Mai 2012 beschädigte ein Brand einen Teil des Kulturzentrums Rote Fabrik. Vierzehn Ateliers wurden vollständig oder teilweise zerstört. Die Brandursache ist bis heute ungeklärt. Nun soll die Rote Fabrik für über 24 Millionen Franken saniert werden. Es sollen Brandschäden behoben und der Betrieb für weitere 30 Jahre gesichert werden.
Was geschieht mit der Aktionshalle?
Der Sanierungsbedarf ist im Stadtparlament unbestritten. Nicht jedoch die Frage, ob das Veranstaltungsprogramm während der Sanierung aufrecht erhalten werden soll. Die Stadt Zürich möchte 930'000 Franken für die Miete von Ausweichspielstätten bereitstellen. Es sei essenziell, dass der Betrieb weitergehe, argumentierte Stadtpräsidentin Corine Mauch (SP). Die Rote Fabrik habe einen Leistungsauftrag. Auch die Tonhalle habe Geld für einen Ersatzstandort erhalten.
Es gibt keinen Grund der Tonhalle Geld zu geben, und der Roten Fabrik nicht.
Nicht geteilt wurde Mauchs Ansicht von FDP und SVP. Die Zumietung sei viel zu kostspielig, die Rote Fabrik werde bereits heute grosszügig mit Steuergeldern unterstützt, sagte Yasmine Bourgeois (FDP).
Bereits heute zahlt der Steuerzahler 2 Franken 40 für jeden ausgegebenen Franken in der Roten Fabrik.
SP, Grüne, AL, GLP und EVP schlossen sich dieser Meinung jedoch nicht an. Das Geschäft passierte den Rat deutlich. Die Bauarbeiten sollen frühestens 2020 starten. Noch immer sind Rekurse aus der Nachbarschaft hängig.