- In einer Motion will die vorberatende Kommission des St. Galler Kantonsrats die staatliche Förderung der Waldbewirtschaftung ausbauen.
- Wegen der tiefen Holzpreise sei der Unterhalt für die Waldbesitzer kaum mehr finanzierbar.
- Der Wald könne seine Aufgabe als Schutz- und Erholungsraum nicht mehr gewährleisten
Viele Wälder im Kanton St. Gallen seien überaltert und insgesamt instabiler geworden, heisst es in einer Motion, die die vorberatende Kommission eingereicht hat. Diese hatte sich mit einem Bericht der Regierung über die Waldwirtschaft auseinandergesetzt und verlangt nun zusätzliche Fördermassnahmen.
Aus Kostengründen seien dringend notwendige Pflegeeingriffe unterblieben. Damit könne der Wald seine Aufgabe als Schutz- und Erholungsraum nicht mehr gewährleisten. Besonders gravierend falle ins Gewicht, «dass die zwingend nötige und anspruchsvolle Anpassung an den beschleunigt erfolgenden Klimawandel» nur ungenügend stattfinde.
Aufwand wegen des Klimawandels
Es brauche dringend eine gezielte Abgeltung für aufwendige Waldleistungen, heisst es im Motionstext. Als Beispiele dafür nennt die Kommission Projekte, mit denen Trinkwasserspeicher gesichert werden oder Massnahmen, mit denen dem Klima angepasste artenreiche Wälder entwickelt und erhalten werden.
Weiter sollen die Besitzerinnen und Besitzer von Wäldern für den zusätzlichen Aufwand abgegolten werden, der durch die Beanspruchung von Waldflächen als Naherholungsgebiet entsteht oder für den Aufbau von Schutzwäldern und den Erhalt der Biodiversität.
Das Geschäft wird in der kommenden Februarsession vom St. Galler Kantonsrat behandelt.