In der «Tageswoche» hat Beat Jans am Donnerstag die Katze aus dem Sack gelassen: Er will definitiv für die Nachfolge von Anita Fetz kandidieren und sich parteiintern um den Ständeratssitz bewerben. Auf Anfrage bestätigte Jans diese Pläne. «Mich interessiert das Amt sehr und ich stehe zur Verfügung, wenn die Partei dies wünscht.» Er fühle sich wohl in Bundesbern, sei gut vernetzt und dossierfest, so Jans weiter. «Meine Motivation ist riesig.»
Überraschend kommen diese Pläne nicht, aber sie bergen Konfliktpotential. Interesse am einzigen Basler Ständeratssitz hat nämlich auch Regierungsrätin Eva Herzog. Sie sagt auf Anfrage: «Wenn ich mich jetzt für oder gegen eine Kandidatur entschieden müsste, würde ich Ja sagen.»
Am Schluss muss die Basler SP entscheiden, wen sie ins Rennen schickt. Dieser Entscheid soll im Frühling 2019 fallen.
Jans und Herzog gehören innerhalb der Partei unterschiedlichen Flügeln an. Dies zeigte sich nicht zuletzt bei der Abstimmung über die Unternehmenssteuerreform USR III. Während Eva Herzog als Vizepräsidentin der Finanzdirektorenkonferenz und Basler Finanzdirektorin für die Steuerreform weibelte, kämpfte Beat Jans dagegen und dies mit Erfolg. Das Stimmvolk lehnte die USR III ab.
Im Abstimmungskampf gerieten beide SP-Parteiexponenten heftig aneinander Die Ausmarchung innerhalb der Basler SP zwischen Herzog und Jans dürfte für Spannung und Spannungen sorgen.
SP-Parteipräsident Pascal Pfister hat keine Bedenken vor bevorstehenden Flügelkämpfen. Solche Situationen seien normal und man sei sich bei der SP auch solche gewohnt. «Das ist keine Zerreissprobe Es ist normal für eine Partei, das man unterschiedliche Kandidaten und Meinungen hat.»