Die nationale GLP strebt für die Wahlen im Herbst Allianzen mit den Mitteparteien an. Die Kantonalparteien sollen mit BDP und CVP Listenverbindungen eingehen, so die Lösung aus der Parteizentrale.
Diese Ausgangslage dürfte die Bündner GLP ins Grübeln bringen. Rein rechnerisch würde die Partei nämlich eher von einer Allianz mit den Linken profitieren als durch ein Bündnis in der Mitte. Dieser Meinung ist der Präsident der Bündner GLP, Gaudenz Bavier.
Druck oder Anreizsystem?
Je nachdem für welche Variante sich die Partei entscheidet, habe das Auswirkungen auf die finanzielle Unterstützung durch die nationale Parteizentrale, sagt Bavier.
Kommt es zu einer Listenverbindung mit CVP und BDP, flösse mehr Geld in die kantonale GLP-Wahlkasse. Ein gewisser Druck für eine Zusammenarbeit in der Mitte ist somit nicht von der Hand zu weisen.
Wir haben national die Strategie, sehr eng mit den Mitteparteien zusammenzuarbeiten.
«Ja, wir haben national die Strategie, sehr eng mit den Mitteparteien zusammenzuarbeiten», sagt GLP-Generalsekretär Michael Köpfli. Druck, in diese Richtung zu gehen, gebe es keinen. Er spricht aber von einem Anreizsystem, «bei diesem System sind verschiedene Komponenten drin, eine ist die Listenverbindung».
Natürlich dürften die Kantonalparteien bei den Listenverbindungen frei entscheiden, mit wem sie gemeinsame Sache machen, sagt Köpfli.