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Wahlen 2019 «Ständerat ist voll chancenloser Kandidaten, die gewählt wurden»

Der 37-jährige Christian Imark wurde am Donnerstagabend an der Parteiversammlung in Kriegstetten von der Solothurner SVP für die Ständeratswahlen nominiert. Er sei einer, der anpackt, der für das Volk politisiere, der die notwendige Energie für dieses Amt mit sich bringe, so der einstimmige Tenor unter den Solothurner SVP-Mitgliedern.

Christian Imark

Ständeratskandidat SVP Solothurn

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Christian Imark stammt aus Fehren im Solothurner Schwarzbubenland und wurde bereits im Alter von 19 Jahren für die SVP in den Kantonsrat gewählt. Mit 30 wurde er Kantonsratspräsident, mit 33 schaffte er den Sprung in den Nationalrat. Dabei verdrängte er auf der Solothurner SVP-Liste den langjährigen Bundesparlamentarier Roland Borer.

SRF: Christian Imark, wieso haben Sie sich für eine Ständeratskandidatur entschieden?

Christian Imark: Ich kandidiere für den Ständerat, weil ich überzeugt bin, dass unsere Ständeratsvertretung nicht unserer Bevölkerung entspricht. Die Solothurner Bevölkerung ist bodenständig, ländlich und sehr gewerbefreundlich. Wenn man sich unsere Ständeratsvertretung ansieht, dann ist sie nicht so, wie sich das Volk das vorstellt.

Sie treten gegen zwei Bisherige an, die Solothurner SVP hatte noch nie einen Ständerat, ein bürgerlicher Schulterschluss scheint in Solothurn fast ausgeschlossen. Das alles spricht gegen Ihre Wahl, oder etwa nicht?

Wissen Sie, der Ständerat ist voll von chancenlosen Kandidaten, die dann doch gewählt wurden. Man muss auch daran glauben. Thematisch ist es mir wichtig, für das Gewerbe, den Mittelstand und die Eigenverantwortung einzustehen. Denn das kommt nach meiner Ansicht bei der aktuellen Solothurner Vertretung zu kurz.

Sie galten lange als «netter» SVPler. Zuletzt wurden Sie allerdings von den anderen Parteien wegen ihres Stils gerügt. Was bedeutet das für Sie?

Ich war früher Kantonsratspräsident, jetzt bin ich Präsident der Solothurner SVP. Das sind zwei ganz verschiedene Aufgaben. Als Kantonsratspräsident war ich Ansprechpartner für alle Parteien. Ich hatte das Gefühl, dass ich bei allen denselben Massstab angewandt habe. Jetzt bin ich Parteipräsident, da muss ich unsere Partei positionieren und unsere Ansichten nach aussen vertreten. Es kann sein, dass dies bei manchen etwas «ruuch» ankommt, doch damit kann ich leben.

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