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Wahlen AR SVP geht in Ausserrhoden geschwächt in die Nationalratswahlen

Die SVP musste in Appenzell Ausserrhoden am Wahlsonntag unten durch. Sie hat auf der ganzen Linie verloren. In Herisau und in Bühler das Gemeindepräsidium und im Kantonsparlament fünf von zwölf Sitzen.

Und: Das Wahljahr ist noch nicht vorbei. Im Herbst könnte die SVP auch noch ihren Sitz im Nationalrat verlieren.

Appenzell Ausserrhoden hat einen Sitz im Nationalrat. Dieser wird seit vier Jahren von David Zuberbühler (SVP/Herisau) besetzt. Ihn verunsichert die Wahlschlappe seiner Partei nicht. Vor vier Jahren sei er mehr als Person und weniger aufgrund der Parteizugehörigkeit gewählt worden. «Ich bin der Nationalrat von ganz Appenzell Ausserrhoden und nicht alleine von der SVP», sagt er.

So richtig kämpferisch wirkt David Zuberbühler nicht

Seinen Sitz einer anderen Partei überlassen will er nicht. So richtig kämpferisch wirkt Zuberbühler aber auch nicht. «Um jeden Preis verteidigen werde ich den Sitz nicht», sagt er. Dazu habe er sich zu sehr und zu gewissenhaft im Nationalrat engagiert. «Wenn die Ausserrhoderinnen und Ausserrhoder jemanden anderes wollen, dann akzeptiere ich das.»

Gerne den Sitz zurück hätte die FDP. Sie musste vor vier Jahren den Sitz der SVP überlassen. Als möglichen Kandidaten gehandelt wird der neugewählte Kantonsrat Marcel Walker aus Stein. Er ist Vizepräsident der FDP. Und als Anwärterin gilt Katrin Alder aus Herisau. Sie erzielte am Sonntag das beste Ergebnis von allen bei den kantonalen Parlamentswahlen.

Eine Frau wäre das Tüpfelchen aufs I.
Autor: Monika Bodenmann Präsidentin FDP AR

Namen kommentiert die Präsidentin der FDP, Monika Bodenmann, nicht. Man befinde sich auf der Suche, sagt sie. Zum Anforderungsprofil gehören: Bekannt und verwurzelt im Kanton und für eine breite Mitte wählbar. «Das Tüpfelchen auf dem I wäre eine Frau», sagt sie.

SP will David Zuberbühler weg haben

Das sieht SP-Präsident Jens Weber genau gleich. Seine Wunschvorstellung wäre eine Frau. «Wunsch und Realität sind aber nicht immer Deckungsgleich», sagt er. Ob die SP selber zur Wahl antrete im Herbst sei noch nicht entschieden. Klar ist: Die SP will David Zuberbühler nicht mehr im Nationalrat haben. «Er politisiert am rechten Rand der Rechten», so Jens Weber.

Deshalb sucht die SP nach Kandidatinnen und Kandidaten. Und zwar über die Parteigrenzen hinaus.

Ein Auge muss man dabei auch auf die Parteiunabhängigen haben. Sie gehören zu den Siegern vom Wahlsonntag. Der Fokus der Parteiunabhängigen liege grundsätzlich auf kantonalen Themen, sagt der Präsident der Parteiunabhängigen, Andreas Zuberbühler. Aber man werde sich diese Woche treffen und dabei auch besprechen, ob die Parteiunabhängigen im Herbst antreten wollen.

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