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Bild 1 von 4. Im letzten Juni wurde Pulver als Regierungspräsident gefeiert. Bildquelle: Keystone.
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Bild 2 von 4. Bernhard Pulver (links aussen) 1994 als Generalsekretär der Grünen Partei Schweiz; mit Verena Diener, (2. v.r.), Erica Hennequin (re.) und Adrian Schmid. Bildquelle: Keystone.
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Bild 3 von 4. Grosser Jubel bei den Wahlen 2006: Bernhard Pulver (re.), Andreas Rickenbacher (Mitte) und Philippe Perrenoud (li.). Bildquelle: Keystone.
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Bild 4 von 4. Rücktrittserklärung: Bernhard Pulvers Auftritt am Dienstag vor den Medien. Bildquelle: Christian Liechti/SRF.
Der Grüne Bernhard Pulver tritt Ende März 2018 nicht mehr zu den Gesamterneuerungswahlen für die Berner Kantonsregierung an. Dies hat er heute Nachmittag vor den Medien bekanntgegeben.
Wenn Pulver Ende der Legislatur 2018 sein Amt abgibt, wird er 12 Jahre lang der bernischen Kantonsregierung angehört haben. In seinem letzten Amtsjahr ist Pulver Regierungspräsident.
Pulver gehört zu den Grünen der ersten Stunde in der Schweiz: 1983 war er bei der Gründung der Grünen Partei Schweiz (GPS) mit dabei.
Lob des politischen Gegners
Pulver war von 1999 bis 2006 Mitglied des Berner Kantonsparlaments; damals noch für die (GFL). Wegen seines Sachverstands und seiner fundierten Voten wurde er bis weit ins bürgerliche Lager hinein geschätzt. Die Zeitung «Der Bund» schrieb 2006: «Wenn Pulver etwas sagt, dann hat es Hand und Fuss und dient nicht nur der Selbstprofilierung.»
Aufgefallen ist er vor allem auch als Präsident der Parlamentarischen Untersuchungskommission (PUK) rund um die Bernische Lehrerversicherungskasse (BLVK).
Rot-grüne Mehrheit zum Amtsantritt
Anfang 2006 wurde er in die Regierung gewählt – mit einem Glanzresultat und mit einem Paukenschlag: Zusammen mit Barbara Egger, Andreas Rickenbacher und dem Bern-Jurassier Philippe Perrenoud (alle SP) schaffte Pulver die links-grüne Mehrheit in der Regierung. Diese Mehrheit hielt 10 Jahre, bis zu den Ersatzwahlen 2016.
Ich habe nie gedacht, dass ich 12 Jahre Regierungsrat sein werde.
Bernhard Pulver kam bei den Berner Wählerinnen und Wählern gut an. 2010 wurde er mit dem besten Resultat aller Kandidatinnen und Kandidaten als Regierungsrat wiedergewählt. Auch für eine dritte Amtsperiode schaffte Pulver 2014 problemlos die Wiederwahl.
Als Erziehungsdirektor wurde Bernhard Pulver besonders von den Lehrerinnen und Lehrern geschätzt. Es war ihm wichtig, Ruhe in die bernischen Schulen zu bringen. Seine Anliegen vertritt er stets mit viel Energie und Feuer.
Es gibt Momente, in denen man einfach einmal eine Pause braucht.
Schwierige Suche nach einem Nachfolger
Begleitet wurde Pulver bei seiner Ankündigung am Dienstagnachmittag von Grünen Co-Präsidentin Natalie Imboden und Co-Präsident Jan Remund. Die beiden kündeten an, dass sich die Kantonalpartei nun auf die Suche nach einer Nachfolgerin oder eines Nachfolgers machen wird.