Die SVP ist in Basel-Stadt zwar die zweitgrösste Partei. Bei Wahlen in die Exekutive scheiterte sie jedoch regelmässig. Das galt bislang für den Gemeinderat in Riehen und für den Regierungsrat auf kantonaler Ebene.
Der Erfolg zeigt, dass wir in der Lage sind, in einer Exekutive mitzumachen.
Dass mit Felix Wehrli nun einer ihrer Vertreter in den Gemeinderat von Riehen einzieht, ist für die SVP daher ein historischer Wahlerfolg. Parteipräsident Lorenz Nägelin sagt: «Der Erfolg zeigt, dass wir in der Lage sind, in einer Exekutive mitzumachen.»
Funktioniert hat in Riehen der bürgerliche Schulterschluss von SVP, LDP, FDP und CVP. Dieses Bündnis ist in Basel-Stadt noch recht neu. Auf kantonaler Ebene gab es diesen Schulterschluss bislang erst einmal: Bei den Regierungsratswahlen 2016. Damals misslang der SVP den Sprung in die Exekutive jedoch klar.
Das Ergebnis von Riehen macht den Bürgerlichen nun Mut. Der Schulterschluss sei der richtige Weg, sagt FDP-Präsident Luca Urgese: «Das Ergebnis von Riehen ist ein klarer Anreiz, unsere Zusammenarbeit fortzusetzen.»
Riehen wählt traditionell bürgerlicher als die Stadt.
Die Bürgerlichen wissen jedoch auch, dass sie das Ergebnis von Riehen nicht überschätzen dürfen. «Riehen wählt traditionell bürgerlicher als die Stadt», sagt CVP-Präsident Balz Herter.
Das bedeutet: Nur weil die SVP in Riehen den Sprung in die Exekutive geschafft hat, heisst dies noch lange nicht, dass sie auch den Sprung in die Basler Regierung schaffen kann.
Der Wahlerfolg in Riehen zeigt dafür, welches Profil ein SVP-Kandidat haben muss, um für die Mehrheit wählbar zu sein. In der Vergangenheit scheiterte die SVP in Riehen mit polarisierenden Kandidaten. Felix Wehrli dagegen sei «ein gemässigter Kandidat» gewesen, sagt LDP-Präsidentin Patricia von Falkenstein.