Mit dem Rücktritt von Doris Leuthard wird im Bundesrat ein CVP-Sitz frei. Auch die Baselbieter Nationalrätin Elisabeth Schneider-Schneiter wird als Kandidatin gehandelt. In der Vergangenheit liess sie immer wieder durchblicken, dass sie dieses Amt interessiert.
Heute gibt es aber weder ein «Ja» noch ein «Nein». Sie wolle die Situation jetzt mit Familie und politischen Freunden prüfen. Eine Absage tönt anders. Die Chance ist grosse, dass Elisabeth Schneider-Schneiter ins Rennen steigt und sich innerhalb ihrer Partei der CVP um einen Startplatz bewirbt.
Bundesrätin wird man in der Regel nur, wenn auch die eigene Region die Kandidatur unterstützt. Seit dem Solothurner Otto Stich aus Dornach war die Region nicht mehr durch einen Bundesrat vertreten. Die zweitgrösste Wirtschaftsregion der Deutschschweiz stellt schon lange Anspruch auf einen Einsitz in der Landesregierung.
Eine Spontanumfrage im Baselbieter Landrat zeigt allerdings, dass längst nicht alle Politiker und Politikerinnen auf Bundesrätin Schneider-Schneiter gewartet haben.
Interessanterweise erhält sie Unterstützung aus dem Links-Grünen Lager. SP-Präsident Adil Koller: «Ich fände es toll, wenn die Region mit Elisabeth Schneider-Schneiter wieder in Bern vertreten wäre.» Oder der grüne Regierungsrat Isaac Reber: «Elisabeth Schneider-Schneiter ist eine gute Kandidatin und ich würde es schätzen, wenn die Region Nordwestschweiz bald wieder in Bern vertreten wäre.»
FDP- und SVP-Politiker zieren sich
Viele bürgerliche Landrätinnen und Landräte wollten sich heute zu den möglichen Bundesratsambitionen der CVP-Nationalrätin aber gar nicht äussern. Sie haben Vorbehalte gegenüber der Bundesratskandidatur wollen diese aber nicht öffentlich äussern. Man wirft Elisabeth Schneider-Schneiter offenbar vor, sich opportunistisch zu verhalten und zu sehr auf ihre Karriere zu schauen.