- Die SP Aargau hat Nationalrätin Yvonne Feri einstimmig nominiert für die Ersatzwahl in die Aargauer Regierung.
- Für Feri ist es der zweite Anlauf bei Regierungsratswahlen. 2016 unterlag sie im zweiten Wahlgang SVP-Kandidatin Franziska Roth.
- Die Ausgangslage ist aber auch dieses Jahr schwierig. Unter anderem, weil sich die Linksparteien nicht auf einen gemeinsamen Kandidaten oder Kandidatin einigen konnten.
Yvonne Feri habe einen vollen politischen Rucksack, sei sachlich und führungsstark, wurde die 53-Jährige am ausserordentlichen Parteitag in Baden gelobt. Nach dem Experiment mit SVP-Quereinsteigerin Franziska Roth sei es nun an der Zeit, dass man eine erfahrene Person ins Rennen schicke. Yvonne Feri wurde einstimmig und diskussionslos für die Ersatzwahl nominiert. Sie musste keine einzige kritische Frage von ihrer Basis beantworten.
Im zweiten Anlauf soll es klappen
SP-Nationalrätin Yvonne Feri kandidiert zum zweiten Mal für einen Sitz in der Kantonsregierung. Vor drei Jahren schaffte sie im ersten Wahlgang das absolute Mehr nicht und lag um 471 Stimmen hinter der damaligen SVP-Kandidatin Franziska Roth. In der Stichwahl blieb Feri damals dann rund 10'000 Stimmen hinter Roth.
SP-Parteipräsidentin Gabriela Suter ist aber überzeugt, dass es nun im zweiten Anlauf klappt: «Die Leute haben gemerkt, dass es nicht um Parteipolitik geht, sondern darum, die beste Person an den richtigen Ort zu wählen.»
So wie es aktuell aussieht, wird die Person, die neu in den Regierungsrat gewählt wird, das Departement Gesundheit und Soziales übernehmen. Yvonne Feri habe beste Voraussetzungen dafür, schwärmt Suter, Feri habe in den vergangenen Jahren viel Erfahrung in Bern gesammelt, aber auch schon früher als Gemeinderätin von Wettingen, als sie das Ressort Soziales und Familie betreute.
Linke konnten sich nicht einigen
Die Ausgangslage für die SP mit ihrer Kandidatin Yvonne Feri ist jedoch nicht einfach. Als linke Kandidatin im bürgerlich dominierten Aargau hat sie einen schwierigen Stand. Auch dass sich die linken Parteien nicht auf einen gemeinsamen Kandidaten oder Kandidatin einigen konnten, macht die Situation nicht einfacher. Die Grünen treten mit einem eigenen Kandidaten an, sie haben Grossrat Severin Lüscher nominiert.
Gabriela Suter ist aber überzeugt, dass Feri auch über die Parteigrenzen hinaus Stimmen holen wird - auch bei den Grünen: «Weil Yvonne Feri möchte auch als Frau in den Regierungsrat gewählt werden. Eine reine Männerregierung können sich auch viele Grüne heute nicht mehr vorstellen.»