Mit Hürlimann verliere die FDP einen weitsichtigen und umsetzungsstarken Politiker, teilte die Partei am Mittwoch mit.
In einer persönlichen Erklärung schreibt Hürlimann, dass er nicht über das Pensionsalter hinaus Politiker bleiben wolle, sondern lieber einen sechsten Lebensabschnitt beginne.
Ich bin zum Schluss gekommen, jüngeren Kräften das Feld zu überlassen.
Nach 28 Jahren als Stabschef und Kommandant der Zuger Polizei und sieben Jahren im Regierungsrat werde er «Platz machen für eine Frau oder einen Mann aus den Reihen der FDP».
Klar ist auch, Hürlimann hat keine Ambitionen auf ein weiteres politisches Amt auf nationaler Ebene. Er wolle nun Zeit haben für seine Familie und für Hobbies, sagt er gegenüber Radio SRF.
Platz für eine Frau?
Hürlimann ist schon der zweite FDP-Regierungsrat, der nicht mehr antritt. Auch Volkswirtschaftsdirektor Matthias Michel verzichtet auf eine weitere Amtszeit, wie er schon im letzten Herbst angekündigt hatte. Damit werden gleich beide FDP-Sitze frei.
Bei der FDP gibt es keine Frauenquote, aber persönlich hätte ich gerne, wenn eine bürgerliche Frau in der Regierung vertreten wäre.
Die FDP schreibt, dass damit auch in Bezug auf die Frauen-Vertretung in der Regierung eine «neue Dynamik» entstehe. Bisher ist mit Manuela Weichelt-Picard (Alternative – die Grünen) nur eine Frau im siebenköpfigen Gremium vertreten. Die FDP-Frauen brachten sich bereits in Stellung und nominierten die Steinhauser Gemeinderätin Carina Brüngger-Ebinger.