Die Solothurner SVP verzichte auf Listenverbindungen, weil sie dies als «konsequent und ehrlich» erachte, heisst es in einer Mitteilung der Kantonalpartei vom Sonntagabend. Die Kantonsratsfraktion der SVP setzte sich ja seit längerem für ein Verbot von überparteilichen Listenverbindungen ein.
Kritik an Listenverbindungen der CVP
Die SVP nehme damit bewusst in Kauf, dass sie bei der Zuteilung von Restmandaten benachteiligt werde, heisst es weiter. Gleichzeitig wird die CVP massiv kritisiert: Die Partei gehe anscheinend «nach bewährter Manier über alle politischen und ideologischen Grenzen hinweg» Verbindungen ein.
Durch dieses Vorgehen habe die CVP bei den Nationalratswahlen Mandate dazu gewonnen, obwohl sie Wähleranteile verloren habe. Die SVP will nicht diesen Weg gehen, sie gewichte «Redlichkeit» gegenüber der eigenen Wählerschaft höher, heisst es.
Auch die FDP geht keine Verbindungen ein
Die SVP ist aber nicht die einzige Solothurner Partei, die sich gegen Listenverbindungen ausgesprochen hat. Auch der Parteivorstand der FDP hat den Amteiparteien empfohlen, ohne Verbindungen in den Wahlkampf um Kantonsratssitze zu ziehen.