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Porträt
Legende: Ursula Wyss und Alec von Graffenried sich schon seit Wochen in der Stadt Präsent – vor allem auf Plakaten. SRF/Keystone

Wahlen Stadt Bern Wahlkampf zwischen Adventsstimmung und Silvesterkater

Der Wahlkampf ums Berner Stadtpräsidium dauert schon Wochen. Während des Jahreswechsels gönnten sich Ursula Wyss und Alec von Graffenried eine kurze Pause – und schärften ihr Profil.

Ferien und Festtage: In dieser Zeit ist es für die Parteien nicht einfach, Wahlkampf zu betreiben. Die SP hat sich in den letzten Tagen bewusst etwas weniger für ihre Kandidatin Ursula Wyss engagiert. «Wir müssen unsere Kräfte gezielt einsetzten», sagt Kampagnenkoordinator Hannes Rettenmund. Die Parteihelfer konnten kurz ausspannen, während Ursula Wyss vor dem Jahreswechsel in den Ferien weilte.

Wir verfügen nicht über uneingeschränkte Ressourcen – insbesondere in der Ferienzeit nicht.
Autor: Hannes Rettenmund Kampagnenkoordinator der SP

Auch die GFL machte über die Festtage kurz Pause. «Vor allem in der Adventszeit stellten wir fest, dass wir die Leute im Weihnachtsstress nicht erreichen konnten», sagt Parteipräsidentin Brigitte Hilty Haller. Der Termin des zweiten Wahlgangs sei nicht optimal, aber auch kein allzu grosses Hindernis.

Den Wählerinnen und Wählern gefallen

Die SP schärfte nach dem ersten Wahlgang das Profil ihrer Kandidatin. «Wir wollen nun mehr auf die Person und weniger auf die Inhalte fokussieren», sagt Kampagnenkoordinator Hannes Rettenmund. Damit hat die Partei aus der Kritik an Ursula Wyss gelernt, sie wirke zu unnahbar und zu fordernd. Die GFL versucht derweil, ihren Kandidaten auch den Bürgerlichen schmackhaft zu machen. Dies im Wissen, dass dieser Wahlkampf nur mit einer grossen Mobilisierung gewonnen werden kann.

Wahlkampf während der Festtage ist anstrengend, aber machbar.
Autor: Brigitte Hilty Haller Parteipräsidentin der GFL

Mehr zu den Wahlen

Ursula Wyss und Alec von Graffenried stammen aus dem gleichen rot-grünen Politlager. Wer ins Stadtpräsidium will, muss auch bei den Bürgerlichen Stimmen holen. Beobachter trauen Alec von Graffenried mehr Potential zu. Parteipräsidentin Brigitte Hilty Haller schränkt aber ein: «Wir machen den sehr bürgerlichen Parteien nicht den Hof.»

(Regionaljournal Bern Freiburg Wallis, 12:03/17:30 Uhr)

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