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Bild 1 von 3. Zwei Kandidaten suchen ihren Platz in der Regierung. Ursula Wyss und Alec von Graffenried stellen sich Lob und Tadel zu ihrer Person. Bildquelle: Keystone.
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Bild 2 von 3. Die Grüne Nationalrätin Christine Häsler macht sich stark für Alec von Graffenried als Stadtpräsident. Bildquelle: Keystone.
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Bild 3 von 3. Der ehemalige Tourismusprofessor der Universität Bern, Hansruedi Müller, wirbt für Ursula Wyss als Stadtpräsidentin. Bildquelle: Keystone.
Sich selber loben ist fehl am Platz. Und sich gegenseitig an den Karren fahren geht innerhalb des gleichen politischen Lagers nicht. Daher lässt das Regionaljournal Wegbegleiter von Ursula Wyss (SP) und Alec von Graffenried (Grüne Freie Liste, GFL) zu Wort kommen.
Wegbegleiter rücken ihre Kollegen ins richtige Licht
Der ehemalige Tourismusprofessor der Universität Bern, Hansruedi Müller, lobt seine ehemalige Assistentin und Doktorandin Ursula Wyss als effiziente, fachkundige und gleichzeitig humorvolle Persönlichkeit. Die ihr anhaftende Forschheit im Auftritt bezeichnet Müller als Klischee, welches sich hartnäckig festgesetzt habe. Es könne sein, dass ihre zielstrebige Art bei einigen Leuten nicht immer gut ankomme. Aber: «Wo Wyss ist, wird auch immer viel gelacht», sagt Müller.
Die Grüne Nationalrätin Christine Häsler sah in ihrem langjährigen Wegbegleiter und Parteikollegen Alec von Graffenried immer auch als jemanden, der durch seine «staatsmännische» Art aufgefallen sein. «Er hat das Zeug zum Repräsentieren», sagt Häsler. Und gleichzeitig werde von Graffenried geschätzt, als Person, die gut zuhören könne und bereit sein, eine vorgefasste Meinung auch mal zu überdenken.
Von Graffenried: «Ich habe Mühe mit der Polarisierung in der Politik»
Alec von Graffenried sagt darauf: «Mir sind Beziehungen wichtig. Ich möchte nicht, dass sich jemand ausgeschlossen fühlt.» Dass er dadurch etwas indifferent oder zurückhaltend wirke, nehme er in Kauf, sagt von Graffenried. Mein Wahlkampfteam hätte manchmal lieber einen, der etwas mehr Gas gebe, sagt von Graffenried. Doch das könne er halt nicht bieten. «Ich habe Mühe mit der Polarisierung, die in der Politik heute gang und gäbe sei.»
Ursula Wyss: «Wahlkampf hat Spuren hinterlassen»
Ursula Wyss reagiert auf die Anwürfe, sie sei als Politikerin manchmal etwas forsch unterwegs, mit Erstaunen: Sie sei nicht gewählt worden, um die Zeit als Gemeinderätin einfach abzusitzen. In ihrem politischen Engagement, in der Stadt Bern eine gute Lebensqualität herzustellen, stecke viel persönliches Engagement, sagt sie. Dass sie als zielstrebige Frau kritisiert werde, überrasche sie. «Ich versuche nicht alles persönlich zu nehmen», sagt Ursula Wyss. Sie sei froh, dass Reaktionen von Bürgerinnen und Bürger positiver ausfallen würden, als einige Zuschreibungen in den Medien. Wyss meint jedoch: «Der Wahlkampf hat bei mit Spuren hinterlassen.»
Stapi-Wahl
(Regionaljournal Bern Freiburg Wallis, 17:30 Uhr)