Die Parteileitung der SVP Stadt Luzern hatte ein Geheimnis um die Kandidatur gemacht. Als sie der Mitgliederversammlung am Montag Abend den 67-jährigen Silvio Bonzanigo, der erst seit Kurzem in der SVP ist, präsentierte, ging ein ungläubiges Raunen durch die Reihen.
Es entbrannte eine längere Diskussion darüber, ob ein früherer CVP-ler, der über dem Pensionalter ist, der richtige Kandidat sei. Einige Mitglieder sagten, sie wüssten gar nicht, wofür Bonzanigo stehe. Schliesslich habe er zuvor noch nicht einmal an einer SVP-Mitgliederversammlung teilgenommen.
Niemand sonst steht zur Verfügung
Andere setzten sich für ihn ein, auch wenn sie einräumten, dass schlicht kein anderer, gestandener SVP-ler zu finden war.
Als Wahlkampfleiter von Nationalrat Franz Grüter habe Bonzanigo bewiesen, dass er klar für die SVP einstehe. Es sei wichtig, dass man einen Kandidaten ins Rennen schicke, weil man sonst im Wahlkampf untergehe. hiess es. Schliesslich wurde Silvio Bonzanigo mit 14 zu 6 Stimmen nominiert (bei 3 Enthaltungen).