Weil bei den Zuger Regierungsratswahlen alle sieben Bisherigen wieder antreten, sind die Chancen für die SP minim. Trotzdem stellt sich Christina Bürgi Dellsperger dieser Herausforderung. Die 54-Jährige aus Risch wurde am Dienstagabend einstimmig nominiert.
Ebenfalls wurde eine Vereinbarung mit den Alternativ-Grünen verabschiedet. Die beiden Parteien wollen im Wahlkampf ihre Kandidatinnen gegenseitig empfehlen. Die Kandidatinnen führen jedoch einen eigenständigen Wahlkampf.
Christina Bürgi Dellsperger war ursprünglich Gymnasiallehrerin in Zug. Heute arbeitet sie als Diplomatin beim Bund. Sie war unter anderem schon in Japan, Marokko oder Frankreich im Einsatz. «Genau diese internationale Erfahrung, vor allem in Wirtschafts- und Steuerfragen, zeichnet unsere Kandidatin aus», sagt die Präsidentin der SP des Kantons Zug, Barbara Gysel gegenüber dem «Regionaljournal Zentralschweiz».
Christina Bürgi Dellsperger selbst spricht von einer grossen Herausforderung im Wahlkampf. Sie ist jedoch optimistisch: «Da neu mit dem Majorz-System gewählt wird, kommt es auf die Persönlichkeiten an.» Sie hoffe insbesondere auf die Stimmen der Frauen, damit diese in der Zuger Regierung zahlenmässig besser vertreten seien.
Die 54-jährige Diplomatin war während zwei Jahren Mitglied des Zuger Kantonsrates. 2008 musste sie aus beruflichen Gründen zurücktreten, weil sie vom Bund als Attaché nach Paris geschickt wurde. 2006 kandidierte sie für den Ständerat und 2007 für den Nationalrat.