Die Samstagvormittage sind bei den Parteien im Wahlkampf besonders beliebt. Die Zugerinnen und Zuger sind unterwegs und haben eher Zeit für ein Gespräch.
Trotzdem ist es nicht immer einfach, sagt Karin Hägi von der SP: «Ein Schöggeli macht es manchmal einfacher.» Ausserdem ist es für die Kandidaten nicht immer einfach, Zuger Wähler zu finden. «Ich spreche viele Expats an, die halt nicht wählen dürfen», stellt Anna Spescha von den Zuger Jungsozialisten fest.
Wahlkampf ist «cool»
Spass an Standaktionen hat Gregor Bruhin von der SVP. Es ist der erste Wahlkampf für den jungen Mann mit dem Leiterwagen. «Cool» findet er den Kontakt zu den Leuten. Mobil unterwegs sind die Grünliberalen mit ihren Velos. Daniel Marti weiss: «Wenn zuviele Kandidaten auf der Strasse sind, haben die Leute schnell genung.»
Am Landsgemeindeplatz setzt die CVP auf ihr «Kaffeemobil». Bei Kaffee und Gipfeli kommen die Kandidaten mit den Wählern ins Gespräch. «Littering ist für viele Menschen ein Thema», sagt Niklaus Huwyler.
Auf dem gleichen Platz verteilen die Alternativen - die Grünen Sonnenblumen. «Wir werden häufig auf den Zuger Identitätsverlust angesprochen», sagt Jolanda Spiess. Die Zuwanderung ist auch für viele FDP-Wähler ein Thema geworden, sagt auch Stefan Moos. «Diese Entwicklung macht den Zugern Sorgen.»
Pukelsheim beschäftigt vor allem Parteien
Kaum ein Thema bei den Wählern ist hingegen das neue Wahlsystem für den Kantonsrat, der «Doppelte Pukelsheim». Dieses neue mathematische Berechnungssystem für die Kantonsratswahlen beschäftigt in erster Linie die Parteien. «Es ist eine Unsicherheit, wie sich das System auswirkt», sagt stellvertretend für die anderen Parteien, Silvia Thalmann (CVP).
Die Gesamterneuerungswahlen im Kanton Zug sind am 5. Oktober 2014. Die Resultat für die Kantonsratswahlen werden laut Staatskanzlei recht spät am Abend erwartet.